Erste Nacht auf unserem neu-gewählten Stellplatz. Die Franzosen haben da am Lac de Medin ein gut organisiertes großflächiges Naherholungs-Gebiet angelegt, das so ziemlich alles zu bieten hat, was die Freizeit so hergibt. Golf, Segeln, Frisbee-Golf, Hochseilgarten, Hüpfburgen, Strand, Surfen, Camping, Radfahren, usw. Das Ganze wirklich geräumig mit massig Park-/Stellplätzen für die in den Sommermonaten bestimmt in Horden einfallenden Städter.

Außerhalb der Saison war es trotz Wochenende und schönem Wetter erträglich. Stellplatz hat auch nur fünf Euro gekostet und war irgendwie ganz chillig. Aber:

Unser Batterie-Management (namentlich fucking Votronic Triple Charger) macht mal wieder Zicken. Wir hatten ja schon nach unserem Baltikum-Ausflug entschieden, dass unser Ausbauer nochmal drüber schauen sollte und prüfen, woran es denn liegen könnte, dass der Lader trotz verschiedenster Input-Ströme (Solar, Landstrom, Booster von der Lichmaschine) die Batterien nicht mehr lädt. Zuhause und bei den Tests unseres Ausbauers geht alles wunderbar. Sobald wir aber eine gewissen distanz zurückgelegt haben, macht er immer die Grätsche. Mir sieht das langsam nach einem Software-Problem aus.

Nachdem er keinen Reset-Button oder ähnliches hat ist es relativ schwierig, ihn neu zu starten. Geht nur mit stromlos machen – also Sicherung der Batterien raus und hoffen, dass nicht noch ein Erhaltungsstrom vom Solar runterkommt. UPDATE: nach Rücksprache mit unserem Ausbauer gibt es doch einen Reset Button – hab ich in der Anleitung nicht gefunden…
Diese Idee konnte ich erst abends in Angriff nehmen, weil wir tagsüber auf dem Montsec (dort war just 100-jähriges 1. Weltkrieg-Gedenken) geradelt sind.

Naja, abends kommt dann eben auch nicht mehr viel Solar-Strom herein und unsere Batterie war eh schon am Limit (10,5V – Abschaltschwelle). Also über Nacht alle Verbraucher aus – inkl. Kühlschrank und Licht. Heißt auch, dass es bei 8°C nachts recht zapfig wurde. Morgens die Freude aber umso größer, dass der Lader nach dem Reset tatsächlich wieder über Solar lud. Mit gut 200 Watt gegen Mittag war die Batterie schnell wieder einigermaßen voll.

Nach bescheidener Stimmung am Vortag ging es mit Top-Stimmung weiter Richtung Verdun.
Mit Booster sollte der Akku nach der gut zweistündigen Fahrt wieder rappelvoll sein. Pusteblume.

Mehr dazu im nächsten Eintrag.